Vertreter*innen der Außenministerien der Westbalkanländer, der EU-Mitgliedstaaten und internationaler Organisationen trafen sich am 19. Mai in Tirana zu einem Koordinierungstreffen im Rahmen des Berliner Prozesses. Das Treffen bildete den Auftakt für den bevorstehenden Berliner Prozess-Gipfel, der am 16. Oktober 2023 ebenfalls in Tirana stattfinden wird. Das Ziel war es, den Fortschritt seit dem Gipfeltreffen 2022 zu bewerten und Aktivitäten sowie Schritte für die Vorbereitungen des Gipfels 2023 zu besprechen.
Hauptpunkte:
1. Adressierung regionaler Prioritäten: Die albanische Vorsitzführung für 2023 legte wichtige Schwerpunkte für die Förderung der Zusammenarbeit und Entwicklung im Westbalkan fest. Diese umfassten Konnektivität, digitale Integration, Energiesicherheit und die Einbindung der Jugend. Diese Initiativen sollen regionale Bindungen stärken, die Infrastruktur verbessern und das wirtschaftliche Wachstum fördern.
2. Gemeinsamer Regionalmarkt (CRM): Die Teilnehmenden erkannten die Bedeutung der wirtschaftlichen Integration für die Entwicklung der Region an. Sie begrüßten die technischen Verhandlungen über das Abkommen zur Anerkennung von Berufsqualifikationen für Gesundheitsfachkräfte und bekundeten ihr Engagement für Aufgaben im Rahmen des CRM.
3. Jugend und Mobilität: Mit Fokus auf die Beteiligung junger Menschen unterstützten die Teilnehmenden Mobilitätsabkommen und Verhandlungen über den Zugang zur Hochschulbildung. Besondere Aufmerksamkeit erhielt das Roaming-Abkommen, das aus dem Berliner Prozess hervorging und die Konnektivität zwischen den Bürgerinnen verbessert.
4. Konnektivität und Integration: Die Sitzung legte den Schwerpunkt auf Transport- und digitale Konnektivität innerhalb der Region und mit der EU. Maßnahmen umfassten die Umsetzung der Initiative für "Grüne Fahrspuren" zur effizienten Grenzüberquerung und die Reduzierung von Roaming-Gebühren. Die Stärkung der Cybersicherheit und Maßnahmen im Energiesektor wurden ebenfalls betont.
5. Forschung und Bildung: Die albanische Vorsitzführung strebte eine Verbesserung der Forschungsinfrastruktur an, die Anpassung der Wirtschaften an Forschungsmechanismen und die Förderung der Bildungsbeteiligung. Handel, die Stärkung der Verbindung zum Binnenmarkt und nachhaltige grüne Finanzierung standen ebenfalls im Fokus.
6. Privatsektor und Europäische Agenturen: Die Rolle des Privatsektors wurde anerkannt, und die Einbindung von Unternehmen in die Prioritätensetzung wurde befürwortet. Die Identifizierung europäischer Agenturen für die Beteiligung der Region wurde hervorgehoben.
7. Auf dem Weg zum Gipfeltreffen 2023: Die Sitzung endete mit einer gemeinsamen Vision für den bevorstehenden Berliner Prozess-Gipfel. Die Verpflichtung zur regionalen Integration und Entwicklung, die Förderung der wirtschaftlichen Resilienz und das Erreichen gemeinsamen Erfolgs wurden bekräftigt.
Diese Zusammenkunft verdeutlichte das Engagement der Westbalkanländer und der EU-Stakeholder für die Förderung der Zusammenarbeit, der Infrastruktur und des wirtschaftlichen Wachstums. Sie markiert einen bedeutenden Schritt auf dem Weg zum bevorstehenden Berliner Prozess-Gipfel.
Den Bericht des Treffens (in Englisch) können Sie hier herunterlanden:
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| Bericht BP Koordinationsmeeting Tirana Mai 2023 (engl.) | Ansicht |